Was läuft falsch in Velten? Wieso geht die Jugend auf die Straße? Warum beleidigen sich Bürger und gute Freunde real und in den sozialen Netzwerken?
Was ist passiert?
Es geht um uns!
Es geht um die Jugend!
Es geht um Velten!
Wir leben alle gemeinsam in unserer Ofenstadt!
Die Jugend von Velten: „Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns den Skater klaut!“
Richtig! Es will keiner den Skater klauen, aber die Jugendlichen haben berechtigte Angst, dass ihr Platz über kurz oder lang gesperrt wird, wenn er weiter zerfällt und es bald auch Verletzte geben könnte, sollte es nicht zur Sanierung oder zum Neubau kommen.
Die Stadtverordneten hatten bereits in 2019 beschlossen, den Platz zu erneuern. Gemeinsam mit den Jugendlichen wurden die Planungen gemacht. Sie wurden gefragt, haben sich beteiligt und waren froh, ein Teil des Ganzen zu sein.
Von den Gesamtkosten (ca. 705.000 €) würde das Land Brandenburg 470.000 € tragen. Kommt der Skater nicht, sind jetzt bereits ca. 100.000 € Planungskosten verbrannt.
Im Hauptausschuss der Stadt kam es zum Showdown. Im wahrsten Sinne „DOWN“! Denn das Projekt Skateranlage ist erst einmal gestorben!

Mitglieder von „Pro“ Velten, CDU und AfD stimmten dem Leistungsverzeichnis (Auflistung von Materialien, Arbeitsaufwand, Ausstattung etc.) nicht zu.

Kein Leistungsverzeichnis – keine Ausschreibung – keine Vergabe der Bauleistung – kein Bau! So einfach und so bedauerlich ist dies.

Der zeitnahe Baubeginn ist sehr wichtig, denn das Förderprogramm „Soziale Stadt“, aus dem Velten die Fördermittel erhält, wird am 31.12. beendet. Danach wird es keine Fördermöglichkeiten mehr geben.
„Pro“ Velten, CDU und AfD wollten die Entscheidung verschieben. Aufgrund der Corona-Krise gehen sie davon aus, dass die Stadt wegen sinkender Steuereinnahmen erst abwarten sollte, wie viel Geld am Jahresende noch zur Verfügung steht. Unsere Argumente, dass der Platz ohne die Fördermittel vom Land nicht gebaut werden könnte, wurden ignoriert.
Dass die Steuern, welche durch Corona fehlen, in großen Teilen vom Bund und Land ausgeglichen und kompensiert werden, war ihnen egal.
Die Kinder und Jugendlichen haben sich für Ihren „Skater“ eingesetzt und sind und wurden enttäuscht.

Deshalb haben sie demonstriert.

Ungeheuerlich ist, dass im Nachgang der Demo in den sozialen Medien behauptet wurde, die Kinder und Jugendlichen seien gezwungen, gedrängt oder manipuliert worden.
Das ist traurig und zeigt unserer Jugend, dass es immer noch einige gibt, die ihre Interessen nicht berücksichtigen und ernst nehmen.

In der vergangenen Stadtverordnetenversammlung überreichten drei von den Jugendlichen benannte Sprecher*innen der Bürgermeisterin eine Petition mit Unterschriften für die Sanierung der Skateranlage und erklärten in der Einwohnerfragestunde, warum sie protestierten.
Wir stehen und standen an der Seite der Kinder und Jugendlichen.
Aus diesem Grund hat die SPD-Fraktion eine Sondersitzung des Hauptausschusses beantragt.

Wir hoffen, dass die NEIN-Sager ihre Haltung überdenken. Den Nutzern der Skateranlage wäre es zu wünschen.